Obwohl Qigong seinen Ursprung vor mehr als 3000 Jahren hatte ist es immer noch aktuell. Wie kann das sein? Die meisten praktizierenden Menschen betrachten Qigong als Mittel zur Gesunderhaltung und Heilung von Krankheiten.
Qigong – älter als Olympia und Konfuzius
Schon während der Zeit der Frühlings- und Herbstannalen sowie der Zeit der streitenden Reiche (770-221 v.Chr.) war Qigong von großer Bedeutung. Selbst im medizinischen Standardwerk, dem Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin (Teil 1 geschrieben ca. 2698–2598 v. Chr.), das heute noch richtungweisend für die Ausbildung in der chinesischen Medizin ist, wird Qigong erwähnt. Es wurde praktiziert, während die Griechen ihre ersten olympischen Spiele 776 v.Chr. abhielten und sogar noch vor der Geburt Konfuzius‘ (551 v.Chr.)
Harmonie durch Balance zwischen Yin und Yang
Entwickelt wurde Qigong von den frühen Taoisten. Sie beobachteten ihre natürliche Umgebung und studierten das Verhalten der Tiere. Sie merkten, dass die Tiere in der Lage waren, sich gesund zu erhalten. Und so verbanden sie die Beobachtung mit ihrem Wissen über die Lebensenergie – das Qi – und entwickelten Übungen, die Atmung und Körperbewegung kombinierten. Sie fanden heraus, dass die Übungen allein nicht das gewünschte Gleichgewicht und Harmonie im Körper bewirkten. Folgt man dem Prinzip von Yin und Yang musste ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kräften hergestellt werden, um Harmonie zu erlangen. Yin steht für Stillstand oder Ruhe, Yang für Bewegung. Ruhe ist die Form der Meditation.
Qigong in Zeiten der Wissenschaft und des Fortschritts
Wie kann eine so alte Bewegungsform in der heutigen Zeit der Wissenschaft und des technologischen Fortschritts noch Bestand haben? Gesunden Menschen bietet die moderne Medizin kaum Möglichkeiten, den Körper gesund zu erhalten. Ohne eine Form der „Instandhaltung“ allerdings wird der Körper schwach und ungesund. Tägliches Üben von Qigong und Meditation erhöht das Qi, kann den Körper im Gleichgewicht halten und Krankheiten fernhalten. Koronare Herzerkrankungen sind typisch bei Menschen mit viel Stress und Anspannung. Es wurde nachgewiesen, dass Qigong bei zahlreichen Krankheiten helfen kann: von Angina pectoris, über Bluthochdruck, Krebs, Hepatitis, Schlafstörungen oder Hexenschuss, um nur einige zu nennen. Siehe hier für mehr.
Qigong für jedes Alter
Qigong ist eine hervorragende Methode, fit zu bleiben und die Gesundheit zu verbessern. Es gibt Qigong-Formen für jeden, ob jung oder alt, stark oder schwach. Wildgans Qigong zählt zu den bewegten, dynamischen Formen. Die meisten Qigongs sind ruhiger und langsamer, und mit weniger Übungen auch einfacher zu merken. Qigong kann je nach Form im Stehen oder Sitzen durchgeführt werden. Um in die Zukunft zu gehen müssen wir zuerst rückwärts schauen. Indem wir uns die alten Methoden zunutze machen, können wir unseren Körper für jetzige und zukünftige Herausforderungen vorbereiten.
In zukünftigen Beiträgen werde ich weitere Formen von Qigong näher vorstellen. Eine Form ist Tai Chi (Taijiquan), eine andere die acht Brokate.
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Die Wildgans meint
Ja, das finde ich auch sehr interessant. Es gibt sicher noch viele alte Weisheiten und Philosophien (Beispiel Medizin), die wiederzuentdecken oder mehr zu verbreiten sich lohnen würde.
Angelika meint
Ich finde es einen interessanten Vergleich, dass Qi Gong älter ist als Olympia und Konfuzius. So konkret habe ich das noch nicht gelesen, aber es zeigt deutlich, wie lange den Menschen schon Qi Gong gut tut!