Woher kommt das große Wissen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin? Die Kenntnisse über Energiekörper, Energiebahnen (Meridiane) und die verschiedenen Energieformen? Hat sich das jemand ausgedacht? Denn medizinische Geräte, wie Röntgengeräte etc. gab es damals nicht, ebensowenig wie Strom. Wir nennen die Traditionelle Chinesische Medizin Erfahrungswissen, da es eben auf persönlichen Erfahrungen beruht.
Vor Tausenden von Jahren haben taoistische Meister durch Beobachtung ihrer inneren Prozesse die Chi-Zentren im Körper entdeckt. Hierfür mussten sie sich von externen Einflüssen zurückziehen, um ihre inneren Sinne zu wecken. Indem sie ihre mentalen und körperlichen Prozesse zur Ruhe gebracht und ihre inneren Sinne aktiviert haben, stellten die Meister fest, dass manche Bereiche des Körpers mehr Chi hatten als andere. Diese Bereiche sind quasi Sammelpunkte für die Versorgung bestimmter Organe und Drüsen mit Chi. Diese Zentren erhalten Chi von externen Quellen, wie etwa elektromagnetischen Kräfte, Erdschwingungen, Licht, die Schwingung bzw. den Ton von Mond, Sone und den Sternen. Die universelle Kraft, in Form von rotem und violettem Licht aus bedingungsloser Liebe kommt noch hinzu.
Die Meister haben durch Beobachtung gelernt, dass diese Zentren sich verbinden, um Durchgang oder Tore zu schaffen. Diesen nannten sie den himmlischen Kreislauf (microcosmic orbit). Zu jenem Zeitpunkt hatten sie natürlich keine Kenntnisse von der heute bekannten Elektrizität. Dennoch waren sie in der Lage, Zugriff auf den elektromagnetischen Energiefluss – also das Chi – zu bekommen.
Die Meister lernten mit Hilfe ihres Geistes und ihres inneren Auges das Chi durch diese Tore zu lenken. Sie taten dies, um sich zu heilen und schafften damit die Basis für spirituelle Arbeit. Während sie lernten, das Chi nach den verschiedenen Qualitäten (Sonne, Mond, Sterne, etc,) zu unterscheiden und zu kategorisieren, lernten sie auch, noch mehr Chi aus den einzelnen Quellen im Körper zu absorbieren.
Der himmlische Kreislauf
Der Himmlische Kreislauf besteht aus zwei Kanälen, dem Konzeptions- und Lenkergefäß. Das Lenkergefäß startet beim Perineum und läuft die Wirbelsäule entlang nach oben über den Kopf und endet am Gaumen. Das Konzeptionsgefäß beginnt auch in der Nähe des Perineums und verläuft mittig entlang der Vorderseite des Körpers und endet auf der Zungenspitze. Indem man die Zunge mit dem Gaumen verbindet, werden beide Kanäle verbunden. Der (himmlische) Kreislauf schließt sich. (s. Beitrag: Kechari-Mudra)
Der Himmlische Kreislauf ist wie ein großes Reservoir an Chi, das den Rest des Körpers mit Energie versorgt. Als Erstes versorgt es die anderen sechs Sondermeridiane (Lenker- und Konzeptionsgefäß zählen auch zu den Sondermeridianen), danach die 6 Yin- und 6 Yang-Meridiane. Diese 12 Organmeridiane sind jeweils mit einem Organ verbunden. So funktioniert der Himmlische Kreislauf, bei dem nährendes Chi an die Organe verteilt wird. Dies ist eine einfache Meditation, die man im Sitzen praktizieren kann.
Wem steht dieser Himmlischen Kreislauf zur Verfügung?
Bei der Geburt ist dieser Kreislauf bei allen Menschen offen und fließt. Sogar im Mutterleibt hat der Fötus einen eigenen Himmlischen Kreislauf. Dieser Kanal bleibt in der Regel nach der Geburt bis zur Pubertät offen. Dann bringen hormonelle Veränderungen, der damit verbundene Stress im Körper, schnelles Wachstum sowie die typischen, pubertätsbedingten starken Emotionen den Kreislauf durcheinander. (Daran sehen wir, wie stark Emotionen unseren Körper beeinflussen und Blockaden entstehen können.)
Stress ist einer der Hauptgründe im Erwachsenenalter, die das Chi daran hindern ungehindert zu fließen.
Durch gezieltes, bewusstes Wiederöffnen des Himmlischen Kreislaufs können wir die aufzunehmende Menge an Chi erhöhen und Bereiche mit Energiemangel ausfüllen bzw. ausgleichen. Es gibt verschiedene Übungen, um den Himmlischen Kreislauf, also den Energiefluss zwischen Lenkergefäß auf der Rückseite und Konzeptionsgefäß auf der Vorderseite in Gang zu setzen.
Körperliche Übungen, Tugenden als Basis für spirituelle Entwicklung
Weil unsere spirituellen Qualitäten bzw. Tugenden mit unseren Organen in Verbindung stehen, üben sich die Taoisten darin, ihren physischen Körper gesund und robust zu erhalten als Basis für spirituelle Entwicklung. Wenn ein Organ nicht genug Chi erhält, könnte die physische Gesundheit des entsprechenden Organs leiden. Gleichzeitig wird es schwieriger, die dem Organ zugeordnete Tugend zu manifestieren. Dieses Konzept, also dass Tugenden in bestimmten Körperbereichen bzw. Organen sitzen, ist vielen Menschen hierzulande neu, wird aber gerne bei energetischen Heilanwendungen genutzt, um die Selbstheilung zu unterstützen.
Chi fungiert quasi als Verbindung zwischen dem physischen Körper, dem Energiekörper und dem spirituellen Körper. Man kann das vergleichen mit einem Bootsmotor, der die Kraft aufbringt, um das Boot durch das Wasser zu bewegen. Chi ist der Treibstoff für all diese Körper. So wie ein Boot ohne Treibstoff strandet, so können auch Körper, Geist und Seele durch zu wenig Energie an der Entwicklung behindert werden.
Das bedeutet nicht, dass kranke Menschen sich spirituell nicht entwickeln können. Es ist allerdings schwierig, sich auf Spiritualität zu konzentrieren, wenn der Bedarf an Heilung stark ist.
„Wer hungrig ist, Schmerzen hat und nicht weiß, wie er seine Miete bezahlen soll, kann nicht gut meditieren.“
Wobei natürlich der Heilungsprozess selbst bereits eine spirituelle Erfahrung sein kann, wenn man ihn aus vollem Herzen annimmt und dabei zu sich findet.
Im 10-minütigen Wildgans Qigong ist der Himmlische Kreislauf eingebettet. Alle Organ- und Sondermeridiane werden eingebunden. Sie werden mit neuem Chi versorgt und altes Qi wird ausgeleitet.
s. auch: Jede Kleinigkeit zählt.
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Snezana Galijas ist Self-Mastery Coach, zertifizierte Pranaheilerin, Mental Coach, Meditationsleiterin, Yogalehrerin, Medical Qigong-Coach und Kundalini-Beraterin in der Heilpraxis Sattler & Galijas in Seligenstadt/Kreis Offenbach. Ihr Spezialgebiet ist die energetische Psychologie und Celular Crystal Healing als fortgeschrittene Technik der Pranaheilung nach Grandmaster Choa Kok Sui, z.B. bei Sucht (Eifersucht/Übergewicht/Rauchen etc.), Ängsten, Traumata, Blockaden, „übernommene/vererbte“ Themen, etc.. Pranaheilung ist eine weltweit praktizierte, systematisch erforschte, reproduzierbare Methode zur Lenkung der Lebensenergie. Als Beraterin steht Snezana Galijas Menschen bei spirituellen Transformationsprozessen zur Seite. Als eine von wenigen Trainern in Deutschland unterrichtet sie das medizinische Wildgans (Dayan) Qigong zur Gesunderhaltung, zur Regeneration und (Selbst-)Heilung, zur Steigerung des eigenen Energielevels und zur Stärkung und Verfeinerung des Energiesystems. Sie praktiziert darüber hinaus Arhatic Yoga nach Choa Kok Sui.
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