Mein nächster Interviewgast beim Healthy FREIday am kommenden Freitag ist ein echter Eisenmann, Neudeutsch Ironman. Disziplin: Triathlon. Am kommenden Donnerstag, 18. August starten bei den Olympischen Spielen in Rio die Männer ihren Triathlon, wobei dieses Jahr keine Deutschen dabei sind. Die Frauen sind zwei Tage später, am 20.8. an der Reihe mit zwei deutschen Athletinnen. Als Einstimmung auf das Event und das Interview am Freitag hier ein paar Infos rund um diese „eisenharte“ Sportart.
Es schwimmt und radelt und läuft: Triathlon
Bei der Ausdauersportart Triathlon fällt mir die alte Batteriewerbung („Es läuft und läuft und läuft“) ein. Der Name setzt sich aus den griechischen Ausdrücken treis/tria, „drei“, und athlos „Wettkampf“ zusammen und besteht aus den drei Disziplinen Laufen, Schwimmen und Radfahren.
Seit 2000 olympisch
Seit Sydney ist Triathlon olympisch. Frauen und Männern starten über die gleichen Distanzen: 1,5 km Schwimmen, 40km Radfahren, 10 km Laufen, immer in dieser Reihenfolge. Der Wechsel zwischen den Sportarten wird als 4. Disziplin betrachtet. Wechselfehler werden mit Zeitstrafen geahndet. Deshalb wird das Umziehen extra trainiert. Einige Athleten schaffen es in 6 Sekunden aus dem Schwimmanzug (die wenigsten schwimmen in der traditionellen Badehose, meistens tragen sie Neoprenanzüge, die anliegen wie eine Schlangenhaut). Auf dem Rad gibt es spezielle Schuhe, die in die Pedale integriert sind. Den Wechsel in die Laufschuhe schaffen machen in 4 Sekunden.
Training: eine Arbeitswoche
Das wöchentliche Training gleicht mit 30 bis 35 Stunden fast einer normalen Arbeitswoche, wobei die meisten Athleten vom Triathlon nicht leben können und „nebenbei“, also zwischen den Trainingszeiten, arbeiten gehen. Radfahren nimmt mit 300 bis 400 km die meiste Zeit in Anspruch; dazu kommen Schwimmen 20 bis 30 km sowie 10 Stunden Laufen, alles pro Woche. Die Gesamtstrecke bei Olympia beträgt 51,5 km. Es gibt keine Qualifikation, d.h. es findet alles an einem Wettkampftag statt.
Die Geschichte der Verrückten
In den 1920ern wurden erstmals in Frankreich die Disziplinen Schwimmen, Laufen und Radfahren kombiniert. Der erste Wettkampf unter dem Namen „Triathlon“ wurde 1974 in San Diego (USA) veranstaltet. Triathlon galt lange Zeit als Extremsport für etwas verrückte Athleten….
Verrückt. Verrückter. Ironman
Bis der „noch Verrücktere“ Marine-Offizier John Collins 1978 den „Ironman“ erfand. In einer Bar auf der Südsee-Insel Hawaii soll er mit 15 weiteren Soldaten folgende Wette abgeschlossen haben: Es galt den 2,4 Meilen langen Rough Water Swim vor Waikiki Beach zu durchschwimmen, 112 Meilen über die Ride Around Oahu zu radeln und den klassischen Honolulu-Marathon am schnellsten zu laufen. 12 der 15 Starter erreichten das Ziel: der Hawaii-Triathlon war geboren. Seitdem und bis heute beinhaltet der „Ironman“ die ursprünglich festgelegten 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und den abschließenden Lauf über 42,195 km. Es gibt ein paar lustige Cartoon-Videos, die diese Charaktere ziemlich gut beschreiben.
„Whoever finishes first, we’ll call him the Ironman.“
Jeder, der ans Ziel kommt, wird Ironman genannt, hatte John Collins beschlossen. Der Begriff ist übrigens ein geschützter Markenname, dessen Rechte bei der World Triathlon Corporation liegen. Der Ironman findet mittlerweile an verschiedenen Orten weltweit – darunter auch Frankfurt/Main (immer im Juli) – statt. Wobei das Geburtsland Hawaii nicht zuletzt aufgrund des Schwierigkeitsgrades immernoch als das Non-Plus-Ultra gilt.
Weitere Details zum Ironman gibt es am kommenden Freitag von meinem Interviewgast!
Olympia: Donnerstag, 18.8. 16.00 Uhr starten die Männer im Triathlon, am Samstag, 20.8. 16.00 Uhr die Frauen.
Titel-/Sliderfoto: Pixelio I R_B_by_tom2525
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