Wie wirkt sich Qigong auf Kraftzuwachs und Wohlbefinden bei Elitesportlern aus?
Ziel:
Ermittlung der Effizienz von Qigong in Bezug auf leichteren Kraftzuwachs und Wohlbefinden bei anaerob trainierten Collegesportlern.
Methode:
Freiwillig teilgenommen haben 73 Sportler: 47 männlich, 26 weiblich, Alter: 18-22 Jahre. Ein Teil hat in einer Qigong-Gruppe trainiert, die Kontrollgruppe in einer Standardgruppe.
Gemessen wurde der Kraftzuwachs anhand eines vertikalen Sprungstests, 3RM Gewichtheben, Bankdrücken und Kreuzheben, jeweils vor und nach einem festgelegten Trainingszeitraum von 8 Wochen bei vier Tagen Gewichttraining pro Woche.
Das Wohlbefinden wurde gemessen anhand des Warwick Edinburgh Mental Wellbeing Fragebogens, der entwickelt wurde, um das Wohlbefinden in der allgemeinen Bevölkerung zu messen sowie um Projekte und Programme zu evaluieren, die auf das mentale Wohlbefinden abzielen. Der Fragebogen wurde vor Studienbeginn, während des 8-Wochen-Zeitraums wöchentlich sowie danach ausgefüllt.
Beide Gruppen absolvierten das Trainingsprogramm, beide erhielten den Fragebogen zum Wohlbefinden. Zusätzlich zum Trainingsprogramm und zum Fragebogen trainierte die Qigong-Gruppe fünfmal pro Woche täglich für 15 Minuten Qigong.
Ergebnisse:
Die durchschnittlichen Kraftwerte der Qigong-Gruppe waren gegenüber der Kontrollgruppe höher:
Bankdrücken: +52%; (P= 0.00)
Kreuzheben: +15% (P= 0.09)
Gewichtheben: +28% (P= 0.004)
Vertikaler Sprung: +52% (P= 0.223).
Die Qigong-Gruppe hatte auch beim allgemeinen Wohlbefinden durchschnittlich höhere Werte (+6%; P=0.00).
Fazit:
Die Auswertung zeigt, dass ein 8-wöchiges Qigong-Training, bei 5 Tagen pro Woche und täglich 15 Minuten eine Steigerung sowohl in der Trainingsleistung als auch in der Selbsteinschätzung in Bezug auf Wohlbefinden ergibt.
Weitere Studien mit positiven Langzeiteffekten durch Qigong, die Erfassung von Entzündungsmarkern sowie eine potenzielle Relation zwischen einer Verbesserung des Wohlbefindens im Vergleich zur Verminderung der Verletzungsrate könnten weitere Informationen liefern, um Trainern und Fitnesscoaches bei der Entwicklung eines optimalen, ganzheitlichen Trainings- und Betreuungsprogramm zu helfen.
Quelle: ResearchGate
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