Die fünf Elemente stehen in fortwährender Beziehung zueinander. Metall generiert Wasser, Wasser Holz, Holz generiert Feuer, Feuer zu Erde, Erde zu Metall und so fort. Diese Elemente interagieren, bekämpfen sich oder stehen in Konkurrenz zueinander. Z.B. ist Metall stärker als Holz, Holz definiert die Erde, die Erde beschränkt das Wasser, Wasser löscht Feuer, Feuer formt Metall.
Die fünf Elemente können als Blaupause für das tägliche Leben betrachtet werden und bieten eine Vielzahl an Erscheinungsformen in der Natur als auch im menschlichen Leben. Im Menschen finden sich die Elemente als Charaktereigenschaften wieder, die sich durch die Organe, Energiekanäle, Sinne, physische Charakterista und durch Emotionen ausdrücken. In der Natur sind es Gerüche, Farben, Formen, Richtungen und Jahreszeiten, durch die sich die Elemente manifestieren.
Ärger & Kummer – Holz/Metall
Ärger beispielsweise und v.A. Schreien stimuliert das Chi und sorgt für ein Überschießen der Leber- oder Gallenblaseenergie (Holz = Ärger) im System. Deshalb kann exzessives Ärgern zu einem Problem in der Leber oder Gallenblase führen. Wer das vermeiden möchte, versucht Ruhe zu bewahren und zu viel Ärger zu vermeiden. Sollte der Ärger jeder Oberhand gewinnen oder ein Problem in Leber oder Gallenblase bestehen, kann über eine ruhige Atmung (Lunge) ein ausgeglicheneres Metallelement hergestellt werden (Metall dominiert/stärker als Holz).
Exzessiver Ärger führt schließlich zu Kummer, Sorgen und (seelischem) Schmerz. Dieser Kummer ist ein natürlicher Prozess, weil der Körper versucht, der exzessiven Leber/Gallenblasenenergie (Ärger) entgegenzuwirken. Kummer und Sorgen sind Attribute des Elements Metall (Lunge/Dickdarm). Nutze diesen Kummer, um den Ärger unter Kontrolle zu bringen.
Eine andere Möglichkeit, die „Ärgerenergie“ bzw. die überschießende Leber/GB-Energie zu reduzieren ist, sich auf eine ruhige Atmung durch die Nase (Nase = Lunge = Metall) zu fokussieren oder an einer Blume zu riechen anstatt über einen stechenden Blick (Augen = Holz = Leber/GB) deinem Ärger Ausdruck zu verleihen.
Trauer & Freude – Metall/Feuer
Wenn du sehr traurig bist, bringe Freude als Gegenspieler ein, um dich von der Trauer zu befreien. Freude zählt zum Feuerelement (Herz/Dreifacherwärmer/Dünndarm). Exzessive Trauer führt am Ende wieder zu Freude. Verbinde die Sondermeridiane Lenker- und Konzeptionsgefäß, indem du deine Zunge an den Gaumen bringst. Es entsteht der kleine himmlische Kreislauf. Dies wird dir helfen, in die Freude zu kommen und Traurigkeit zu überwinden.
Zu viel Freude wiederum kann das Energiesystem von Herz, Dreifacherwärmer und Dünndarm schwächen. Sehr wahrscheinlich entsteht dort durch (dauerhaft) übermässige Freude eine Blockade. Nutze die Wasser/Nierenenergie (z.B. über Angst), um die überschüssige Feuerenergie zu löschen. Achtung: Verwechsle Glück und Freude nicht mit positiver Energie. (Exzessives) Glück und Freude manifestieren sich in Form einer sehr aufgeregten, aufgedrehten Persönlichkeit. Beispiel: Jemand lernt eine Person kennen ist ist sofort hellauf begeistert, wie „toll“ dieser Mensch ist. Dabei kennen sie sich gerade mal ein paar Stunden oder Tage. Es ist sinnvoll, die Nierenenergie (Wasser) als Gegenspieler zur Herzenergie zu erhöhen, z.B. indem man erst zu- oder auf andere hört (Ohr = Niere = Wasser) anstatt sich Hals über Kopf für die nächste Sache zu begeistern. Diese Begeisterung befeuert nur das wilde Herz und führt zu weiteren Problemen.
Angst & Grübeln – Wasser/Erde
Zu viel Angst könnte auf Nieren- oder Blasenprobleme hindeuten bzw. auf einen Energieüberschuß in dem Bereich. Viel Willenskraft führt oft zu (viel) Denken. Der Mensch möchte zur Schlussfolgerung kommen, dass die übergroße Angst keine Grundlage hat und vergeudete Energie darstellt. Besänftige die Angst, indem du durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmest, so als würdest du Flöte spielen und denke nach. Denken ist Erde (Milz/Magen). Mithilfe dieser Energie können Ängste besiegt bzw. zu deinem Vorteil genutzt werden. Zu viel Grübeln kann natürlich auch zum Problem werden und sich als Magen- oder Milzprobleme manifestieren.
Übermässiges Denken kann kontrolliert werden, indem man das Chi unten hält. Manchmal kann man sich aus dem exzessiven Denken herausholen, indem man das Holzelement (Ärger) aktiviert. Nutze die Augen (Holz), um deine Gedanken zu fokussieren und den Kopf freizumachen und verlagere dein Chi zum unteren Dantian, um das Gedankenkarussell zu stoppen.
So können die fünf Elemente genutzt werden, um exzessive Emotionen in den Griff zu bekommen. Wenn die Arbeit mit den Sinnen für dich nicht funktioniert, nutze andere Eigenschaften, die den Elementen zugeordnet sind, z.B. Farben, Gerüche, Richtungen und physikalische Eigenschaften. Je einfacher die Umsetzbarkeit, desto wahrscheinlicher werden sie wahrscheinlich auch umgesetzt.
Wie du am Besten mit Emotionen umzugehst
Das beste Mittel, um mit Emotionen und Problemen umzugehen ist a) Extreme zu vermeiden und b) zu realisieren, dass alle zur Extreme geführten Emotionen zu einer Schwächung der Vitalfunktionen und zur Überstimulation des entsprechenden Organ-Chi führen. Das führt wahrscheinlich zur Disbalance des Systems oder einer Krankheit. Stattdessen akzeptiere deine Gefühle und die der anderen und trage sie nicht allzu lange mit dir herum.
Warum kein Qigong bei überschießenden Emotionen?
Bezüglich Qigong: Übe nicht, wenn du emotional sehr aufgewühlt bist. Das könnte die Gefühle verstärken und zu einer weiteren Schwächung des ohnehin schon leidenden Organsystems führen. Wenn du z.B. bei wütender Stimmung praktizierst, kann es sein, dass dein Ärger noch größer wird und du deine ohnehin schon schwächelnde Leber oder Gallenblase noch mehr schwächst. Stattdessen setze dich ruhig hin und nutze die fünf Elemente, um dich aus diesem stark emotionalen Zustand herauszuholen, bevor du mit der Qigong-Praxis beginnst.
Grundsätzlich sind Extreme zu vermeiden und Mäßigung ratsam, z.B. beim Essen, Sex, Freizeit und beim Vergnügen, aber auch bei der Beurteilung Anderer. Qigong kann dir dabei helfen, einen ruhigen Gemütszustand zu kultivieren bzw. wiederherzustellen.
Wie sind deine Erfahrungen mit Qigong und Emotionen? Freue mich auf deinen Kommentar.
Snezana Sattler ist Health Guide, Success & Body Fit Coach, zertifizierte Pranaheilerin, Anwenderin der energetische Atlaskorrektur, Wirbelsäulen- und Beckenbegradigung, Meditationsleiterin, Yogalehrerin, Medical Qigong-Coach und Kundalini-Beraterin in der Heilpraxis Sattler in Seligenstadt/Kreis Offenbach. Ihr Spezialgebiet ist die energetische Psychologie und Celular Crystal Healing, z.B. bei Sucht (Eifersucht/Übergewicht/Rauchen etc.), Ängsten, Traumata, Blockaden, „übernommene/vererbte“ Themen, etc.. Als Beraterin steht Snezana Sattler Menschen bei gesundheitlichen Themen und spirituellen Transformationsprozessen zur Seite. Als eine von wenigen Trainern in Deutschland unterrichtet sie das medizinische Wildgans (Dayan) Qigong zur Gesunderhaltung, zur Regeneration und (Selbst-)Heilung, zur Steigerung des eigenen Energielevels und zur Stärkung und Verfeinerung des Energiesystems. Sie praktiziert darüber hinaus Arhatic Yoga nach Choa Kok Sui.
Schreibe einen Kommentar