Wie in Teil 1 erklärt werde im kabbalistischen Lebensbaum 11 Chakras beschrieben, und nicht 7, wie weitläufig bekannt. Auch in der Pranaheilung werden 11 Hauptchakras zur Heilung genutzt. Wir starten oben mit dem Kronenchakra – Kether, dem Zentrum des Einsseins.
Kether – Kronenchakra: Zentrum des Einsseins
Kether bedeutet in der Kabbala „Krone“, und diese Sephira entspricht dem Kronenchakra. Es befindet sich auf dem Scheitel. Es besitzt zwei Arten von Blütenblättern: zwölf innere mit überwiegend goldenem Prada und 960 äußere, die die Farben Hellviolett, Blau, Gelb, Grün, Orange und Rot enthalten. Das Kronenchakra – ebenso wie alle anderen Chakras – rotiert abwechselnd im und entgegen dem Uhrzeigersinn. (Die Behauptung, dass bei Männern und Frauen Chakren unterschiedlich drehen, ist nicht korrekt.)
Kether ist das Zentrum des göttlichen Einsseins, der Erleuchtung und damit der Selbsterkenntnis. Dadurch erfährt der Mensch seine Buddha-Natur oder Buddha-Bewusstsein bzw. Christusbewusstsein. Was bedeutet Einssein? Gemeint ist, eins zu werden mit unserer Höheren Seele, mit dem Göttlichen und damit mit allem, was ist. Es ist das Zentrum der universellen Liebe und manifestiert den Willen in uns zu lieben und Gutes zu tun.
In der Zwei-Herz-Meditation (2HM) entspricht das Kronenchakra dem göttliche Herz, das Herzchakra dem menschlichen Herz. Beide werden in dieser Meditation aktiviert, so dass der Mensch die Qualitäten von Mitgefühl und Liebe entwickeln kann. (Weitere Infos zur 2HM und kostenlos teilnehmen.)
Der Mensch – umgekehrter Lebensbaum
Die kabbalistische Tradition betrachtet den Menschen als auf den Kopf gestellten Lebensbaum, denn über Kether tritt die Lebensenergie in den Körper. Durch Kether sind wir spirituell nach oben verwurzelt. Diese spirituelle Wurzel oder spirituelle Schnur wird im Sanskrit Sutra-Atma bezeichnet, Sutra = Schnur, Atta = Selbst oder Seele. Je mehr ein Mensch ein spirituelles, tugendhaftes Leben führt und einen starken Charakter entwickelt, desto dicker wird diese Schnur, die anfangs so dünn ist wie ein einzelnes Haar. Somit ist der Mensch ein umgekehrter Lebensbaum mit der Höheren Seele und dem Göttlichen Funken als spiritueller Wurzel.
Das Ziel der fortgeschrittenen Lehren der Pranaheilung von Choa Kok Sui zielt darauf ab, diese Verbindung zu stärken, um die höhere Intuition und mentale Intelligenz, was sich als „direktes Wissen“ zeigt, zu entwickeln. Deshalb wird die 2-Herz-Meditation bereits im Grundkurs unterrichtet und praktiziert. Denn regelmässiges Beten und Meditieren verstärkt diese Schnur.
Krishna, Bhagavad Gita und der umgekehrte Lebensbaum
Lord Krishna lehrt Arjuna, den großen Krieger, dass der Mensch mit seiner Seele einem umgekehrten Lebensbaum entspricht mit nach oben gerichteten Wurzeln: (Bhagavad Gita, Kapitel 15)
„In seinem eigentlichen Ursprung oben (Im Ewigen) verwurzelt und mit seinen Ästen ausgestreckt nach unten, sagt man von dem Ashvatta-Baum, er sei ewig und unvergänglich… Seine wirkliche Gestalt kann von uns in dieser materiellen Welt der Verkörperung des Menschen nicht wahrgenommen werden, auch nicht sein Anfang und sein Ende und nicht sein Wurzelgrund… Wenn man dies erlangt hat, gibt es keinen Zwang mehr, ins sterbliche Leben zurückzukehren. „Ich mache mich auf den Weg, um jene ursprüngliche Seele zu suchen, aus der jener uralte Drang zum Handeln hervorgeht.“
Upanischaden: „Baum der Ewigkeit“
„Die Wurzeln des Baumes der Ewigkeit weisen nach oben und seine Zweige nach unten in die Erde hinein. Seine Wurzeln sind Brahman (das Höchste Göttliche), das Unsterbliche, von dem aus alle Welten ihr Leben beginnen und über das nichts hinausgeht. Dieses Selbst (das „Ich bin“) ist das Höchste. Der Kosmos entspringt Brahman und kehrt zu ihm zurück. Seine Kraft hallt wider wie ein Donnerschlag am Himmel. Wer dieses fasst, den schreckt der Tod nicht mehr…. Wem es in seinem Leben nicht gelingt, Brahman zu gewahren, bevor er seine körperliche Hülle abwirft, der muss wieder in einen Körper eingehen, in der Welt der inkarnierten Wesen.“
(Upanischaden, aus einer Übersetzung von Eklat Easwaran)
Entsprechung in der indischen und chinesischen Tradition.
Im Sanskrit heißt das Kronenchakra Sahasrara-Chakra. Im Taoistischen und in der Traditionellen Chinesischen Medizin entspricht es dem (Akupunktur-)punkt Bai Hui. Er sitzt auf dem Lenkermeridian LG 20. Man erreicht Bai Hui, wenn man von höchsten Punkt der Ohren ausgehend nach oben und zur Kopfmitte (Scheitel) geht. Bai Hui bedeutet „Punkt, an dem sich die Hunderte treffen“. Tain Chi – das göttliche Qi (TCM unterscheidet viele verschiedene Qi-Arten bzw. Quellen von Energie) tritt über diesen Punkt in den Körper. In der christlichen Tradition nennt man dieses Herabfließen der göttlichen Energie „Ausgießen des Heiligen Geistes.“ Kether steht auch für das 1. Gebot (2. Buch Moses 20,3): Du sollst keine Götter neben mir haben. Obwohl es Erzengel, und andere hohe Wesen gibt, sollten wir uns doch immer erinnern, dass wir Kinder Gottes sind und von Gott erschaffen wurden.
Der göttliche Name von Kether ist Ehieh und bedeutet: „Ich bin das ich bin.“ In der indischen Tradition heißt es So Ham oder Hong So.
Quelle: Die spirituelle Essenz des Menschen v. Choa Kok Sui.
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Snezana Sattler ist Health & Success Coach, zertifizierte Pranaheilerin, Lehrerin für Pranaheilung, Anwenderin der energetische Atlaskorrektur, Wirbelsäulen- und Beckenbegradigung, Meditationsleiterin, Yogalehrerin, Qigong-Coach und Kundalini-Beraterin in der Heilpraxis Sattler in Seligenstadt/Kreis Offenbach. Neben Business & Financial Healing ist Ihr Spezialgebiet ist die energetische Psychologie und Celular Crystal Healing, z.B. bei Sucht (Eifersucht/Übergewicht/Rauchen/Alkohol etc.), Ängsten, Traumata, Blockaden, „übernommene/vererbte“ Themen, etc.. Als Beraterin steht sie Menschen bei gesundheitlichen und beruflichen Themen und spirituellen Transformationsprozessen zur Seite. Als eine von wenigen Trainern in Deutschland unterrichtet sie das 10-minütige Wildgans (Dayan) Qigong für Manager und Spitzensportler zur Gesunderhaltung, zur Regeneration und (Selbst-)Heilung, zur Steigerung des eigenen Energielevels und zur Stärkung und Verfeinerung des Energiesystems. Sie ist Produzentin der 1. deutschsprachigen Lehr-DVD für Wildgans Dayan Qigong.
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