Viele Menschen denken, sie seien der oder die, dem er/sie morgens im Spiegel begegnen – „jemand“ da draußen. Sie „beobachten“ einen Kopf, der gerade pocht, einen gebrochenen Fußzeh, der grün-blau schillert oder ein Organ, das operiert werden muss. Etwas, das man als „neutraler“ Betrachter beobachtet, anfasst, behandeln lässt. Wie eine Puppe, die man an- und auszieht oder ihr die Haare kämmt. Zwar nicht ganz so kalt und gefühllos, aber doch irgendwie etwas Separates, etwas, das am Körper geschieht oder mit dem man etwas macht. Die wenigsten (aber zum Glück doch immer mehr) entwickeln das Gefühl, dass der Körper Ausdruck unseres Denkens und Fühlens sein könnte. Ein Sprachrohr der Seele. Sie denken stattdessen: „Kopfschmerzen, schon wieder!“ und greifen genervt zur Schmerztablette. Oder Erkältung: „Der Kollege hat mich angesteckt. Schnell eine Aspirin-Bombe einwerfen, dann geht’s weitergeht. Oder Kreuzschmerzen: Ich musste ja auch sooo viele Überstunden machen, weil chronisch zu wenig Personal da ist/der Chef die Zahlen/Präsentation uuunbedingt bis zum 10. haben musste. Noch rennen viele reflexartig zum Arzt, wenn das Herz oder Brustkorb wehtut oder zum Orthopäden bei Hexenschuss. Und erwarten die schnelle Hilfe. Innehalten? Beobachten? Analysieren? Später. Vielleicht.
Zusammenspiel Mikrokosmos und Makrokosmos
Vielen fällt es also schon schwer, das Zusammenspiel zwischen Psyche, Seele und Körper zu verstehen und zu interpretieren. Kommt die Verbindung zur Natur hinzu, wird’s noch komplizierter: Mikrokosmos Mensch im Makrokosmos Erde/Universum. Spannend? Spannend!
Lassen wir alles „spirituelle“ erstmal draußen, stellt der menschliche Körper mit seinen Energieleitbahnen, Kraftpunkten und Elementen eine Miniatur des großen Universums dar. Das innere Universum Mikrokosmos hat einen eigenen „Himmel“ und „Erde“ mit innerem Wetter (Emotionen), einem Ökosystem (Organe), Flüssen (Blut), Gebirge (Fleisch) mineralische Erzen (Knochen) und Meeren (Zellflüssigkeiten). Jeder noch so winzige Teil des Körpers – Zellen, Organe, (Muskel-)Gewebe – sendet ein eigenes, spezifisches elektromagnetisches Energiefeld aus. Dieses Energiefeld reguliert die inneren Energieströme und schwingt in einer eigenen Frequenz. Auch der ganze Körper ist von einem – etwa einen Meter starken -Energiefeld, der Aura, umgeben. In Russland beispielsweise wird die Kilian-Fotografie, die diese Energieströme messen und als Farben darstellen kann, in vielen Krankenhäusern standardmäßig zur Diagnostik eingesetzt.
Interaktion mit großen Energiefeldern aus der Umwelt/Universum
Auch die Umgebung erzeugt/besteht aus elektromagnetischen Energiefeldern. Das kleine Energiefeld Mensch interagiert mit den großen Energiefeldern in der Umgebung und wird davon beeinflusst. Dies können die Energiefelder von Menschen(gruppen) sein, von elektrischen Leitungen und Geräten, geologischen Erdformationen, Kontinenten, Ozeanen, der Erde selbst, dem Sonnensystem, der Sterne und Galaxien – also dem ganzen Universum. Eine positive Wirkung entsteht für den menschlichen Körper, wenn der Mikrokosmos mit all seinen Teilen in Harmonie mit den ausgeglichenen, dynamisch pulsierenden Feldern der Natur und des Makrokosmos schwingt. Auf dieser Philosophie beruht auch der Taoismus.
Künstliche Schwingungen schwächen unser Energiesystem
Werden diese natürlichen (makrokosmischen) Energiefelder und Schwingungen aus dem Gleichgewicht gebracht, betrifft dies ergo auch das kleine menschliche Universum. Unregelmäßige, unausgeglichene Einflüsse kommen von künstlich hergestellten Energiefeldern, wie Hochspannungsleitungen, Transformatoren, Fernsehgeräten, Computern, Handys und Mikrowellengeräten. Der menschliche Körper wird also täglich und oft sogar nachts (Radiowecker, Standby) von unregelmäßigen, unNATURlichen Schwingungen beeinflusst. (Über den Einfluss von Elektrosmog und Mobilfunk habe ich vor Kurzem hier geschrieben.)
In dynamischer Polarität
Der Mensch ist also ein dynamisches Kraftfeld, das die ihm innewohnenden Energien und Elemente zu miteinander verbundenen Organsystemen organisiert mit dem Ziel, Leben aufrechtzuerhalten. Dieses Energiefeld organisiert auch die atomischen Elemente und Energien entsprechend dem in der DNS enthaltenen Bauplan zum „Bau“ des menschlichen Körpers. Alle lebenden Organismen bestehen aus solchen Energiefeldern. Diese Felder befinden sich zur Aufrechterhaltung des Lebens in einem Zustand dynamischer Polarität: d.h. es findet ein ständiger Prozess des Auflandes und Ausbalancierens statt, bei dem sie synchron mit höheren Kraftfeldern, wie den Planeten, Sternen, Galaxien etc. schwingen.
Qigong ist eine Methode, das menschliche Energiefeld mit diesen höheren Kraftfeldern in Einklang zu bringen und mit Energie aufzuladen.
Verbindung zwischen Himmel und Erde
So wie der Gesamtkosmos mit den verschiedenen Einheiten – Sternen, Planeten, Sonne und Mond – in Verbindung steht, so interagiert auch das menschliche Energiefeld über verschiedene „Einheiten“. Der Kopf entspricht dem Himmel (= positiver Yang-Pol), der Bereich im Kreuzbein am Ende der Wirbelsäule „beherbergt“ den negativen Yin-Pol Erde. Die Wirbelsäule ist die „Himmelsleiter“ und Verbindung dieser beiden Pole. Der physische, anatomisch sichtbare Zentralkanal (canalis centralis) ist ein fadendünner Hohlraum im Rückenmarkskanal. Er ist gefüllt mit Rückenmarkflüssigkeit, die sich ständig erneuert und unser Gehirn durchspült. Aus energetischer, chinesischer Sicht verläuft hier der Sondermeridian Chong Mai. Die Inder nennen diesen Kanal die Sushumna, durch die z.B. auch die Kundalini-Kraft aufsteigt. Auf diesem Kanal liegen sieben Energiezentren (Chakren) bzw. die drei Dantiens. Sie arbeiten als Empfangs- und Umwandlungsstationen.
Auf das komplexe Thema Chakren und Energiezentren sowie über den Einfluss des Körpers auf Geist und Psyche werde ich im nächsten Beitrag eingehen.
Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen. Dann freue ich mich über einen Austausch. 🙂